Die länger werdenden Tage, die angenehmeren Temperaturen, die Schneeglöckchen und Krokusse kündigen den Frühling an und bei so manchem Hobby – Gärtner beginnt es in den Fingern zu kribbeln. Der Rasen will wieder zum gepflegten Grün werden und auch die Bäume, Sträucher und Beete müssen wieder in eine ansehnliche Form gebracht werden. Nach dem Winter braucht der Garten im Frühling eine Kur, damit wir uns im Sommer über blühende Blumen und im Herbst über reifes Gemüse freuen können. Bei so viel Arbeit also ideal, die Kinder mithelfen zu lassen.

Bei der gemeinsamen Gartenarbeit kann ihr Kind sehr profitieren. Es lernt den sensiblen Umgang mit der Umwelt, in unserer schnelllebigen Zeit kann das Kind die gute Erfahrung machen, dass etwas viel Zeit und Geduld braucht, um zu wachsen und ganz nebenbei stärken sie den Selbstwert ihres Kindes.

In verschiedenen Experimenten kamen Forscher nämlich zum Ergebnis, dass Menschen die helfen sich selbst gut fühlten, glücklicher waren und einen höheren Selbstwert und grösseres Selbstvertrauen entwickelten als die Vergleichsgruppen.

Das Helfen ist eigentlich ein angeborenes Bedürfnis – beobachten Sie kleine Kinder! Die Kleinen halten die Türe auf oder bücken sich, um das Heruntergefallene aufzulesen. Diese Veranlagung kann aber leider auch verkümmern, denn die Kinder benötigen Bezugspersonen, die sie helfen lassen! Versuchen Sie auch das spontane Helfen nicht zu unterbinden, auch wenn es manchmal schwerfällt. Vielleicht zupft ihr Kind gerade eine Blume statt das Unkraut raus…. Drücken Sie ein Auge zu und zeigen Sie ihrem Kind, was gezupft werden sollte und wie froh Sie über die Hilfe wären. Auch kann es sein, dass es in seinem Eifer ein Setzling zertrampelt … seien Sie nachsichtig und erklären ihm, worauf es achten soll. Toll ist es, wenn sie für ihr Kind eine Aufgabe finden, die das «Wir» Gefühl stärkt und das Kind einen echten Beitrag für die Familiengemeinschaft leisten darf. Wie wäre es, wenn Ihr Kind das nächste Mal die Samen aussäen dürfte? Oder beim Aufräumen von abgeschnittenen Ästen könnten Sie doch sicher ein paar helfende Hände gut gebrauchen. Bei älteren Kindern könnten Sie vielleicht ein Teil des Gartens abtreten und sich im Herbst etwas Feines aus dem geernteten Gemüse kochen. Ich bin sicher, ihr Kind aber auch Sie selbst werden dann mächtig stolz sein!

Indem sich Ihr Kind als «nützlich» erleben darf, stärken Sie sein Selbstwert sehr!

…und übrigens, das Helfen muss nicht immer belohnt werden, ein schlichtes, ehrliches Danke genügt!